Die intuitive Ernährung lässt uns eins sein mit uns. Wie sieht das nun aber in der Umsetzung aus. Für einen Single in Eigenverantwortung sicherlich recht einfach.
Er kann das für sich steuern und handelt nur für sich und sein Empfinden. Wir haben bestimmte Mechanismen in unseren Tagesablauf integriert, die irgendwann entstanden sind und das nicht ohne Grund. Der Mensch ist ein soziales Wesen und umgibt sich natürlich gern mit seinesgleichen. Wo ist dies am schönsten, bei einer von den Tätigkeiten die unsere Sinne anregen, dem Essen. Schon haben wir ein angenehmes Umfeld für den regelmäßigen Austausch, die Mahlzeiten. Und da war sie die „Umprogrammierung“. Das ist auch ein großer Vorteil. Wir sehen uns zu bestimmten Zeiten, tauschen uns aus, lernen neue Leute kennen und entwickeln uns weiter. Das alles hat aber wenig mit dem Bedürfnis Essen zu tun. Man sollte sich Zeiten des Austausches setzen und das Thema essen separat behandeln. Dann würden manche beim Essen getroffene Entscheidungen auch anders ausfallen. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
In einer Familie ist das intuitive Essen eher schwierig zu händeln. Ich weiß wie das ist, ich habe selber eine Familie in der jeder anders tickt und Hunger hat. Wir schaffen uns die Momente des Austausches, aber das „Gemeinsame Essen“ kann schon mal zu einem ausgewachsen Familiendrama führen.
Jeder hat seinen Geschmack, ein anderes Hungergefühl und dann auch noch alle zu einer unterschiedlichen Zeit. Intuitiv ist da schwierig, also greifen auch wir auf das sozialverträgliche Verhalten zurück und essen gemeinsam. Wir passen unsere Essenszeiten immer mal wieder den Bedürfnissen einzelner Personen im Haushalt an, aber grundsätzlich sind auch wir vier soziale Wesen und essen gemeinsam. Vorstellung und Wirklichkeit liegen oft noch weit auseinander, aber grundsätzlich nähern wir uns dem Prinzip der intuitiven Ernährung an.