Radtour Brocken
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Brockentour

Endlich mal wieder zum Brocken. Samstag Start 8.30 Uhr ab Magdeburg stand in unserer WhatsApp-Gruppe Radsport. Leider hatte sich die geplante Gruppenausfahrt wegen mangelnder Rückmeldung und Unwetterwarnung von den geplanten acht Personen auf zwei Personen reduziert. Die Wetterprognose zum Nachmittag gab ein Gewitter aus.

Trotzdem ging es Richtung Harz. Während der Hinfahrt noch eine kurze Besprechung und die Tour stand. Routenplanung: Derenburg, Heimburg, Elbingerode, Schierke, Brocken, Schierke, Elend, Königshütte, Elbingerode, Heimburg und wieder zurück nach Derenburg.


95 km im Harz.


Also bergiges Terrain und Anstrengung pur. Meine momentane Fitness gibt das wirklich nicht her, dachte ich. Abgekniffen wird nicht. Wasserflaschen sind befüllt, um den Fehler der Dehydrierung zu vermeiden. Bis zur Brockenstraße war alles noch ok. Was mir auffiel war der tote Baumbestand. Ganze Passagen die früher bewaldet waren und eine angenehme Kühle bei der Fahrt spendeten waren jetzt komplett kahl. Meine mangelnde Fitness wurde auch noch durch eine mangelnde Übersetzung im Ritzelpaket unterstützt. Keine gute Konstellation. Das sollte ich in den Steigungen auf der Brockenstraße zu spüren bekommen. Das Tempo glich in einigen Passagen eher dem eines Fußgängers. Gib niemals auf ist mein Motto. Entweder du lernst oder du gewinnst. Gewinnen konnte ich an dem Tag wieder einmal mehr an Erfahrung. Ankommen ohne Schiebepassagen war dann mein Ziel. Nach circa 60 Minuten war ich auf dem Brocken. Geschafft. Nach einer kurzen Pause und einem Snack ging es in die Abfahrt. Wer die Abfahrt kennt weiß worauf er sich einlässt. In den oberen Regionen des Brocken könnte man eigentlich auch schieben, weil die Ansammlung von nebeneinander gehenden Wanderern immer recht groß ist. Ab den Eckerlöschern lief es ziemlich rund und die Abfahrt bis Schierke machte richtig Spaß. Im Tal angekommen gönnten wir uns eine kleine Erfrischung bei 25 Grad Außentemperatur. Die Kalte Bode erschien uns geeignet. Kalt war die Bode wirklich. Der Heimweg ging dann über Elend, Sorge und Königshütte. Die Anstiege nach Heimburg und Elbingerode hatten mir den letzten Rest meiner Reserven abverlangt. Mit den Namen der Dörfer Elend und Sorge konnte man meinen physischen Zustand gut beschreiben, aber Vegetation auf der Strecke entschädigte das Leiden ein wenig. Dort war der Harz noch wie man ihn kennt. Grün und mit vollem Baumbestand. Die Gewitterwarnung wurde langsam Realität und das Tempo in der Abfahrt Richtung Auto wurde erhöht, um rechtzeitig vor dem Gewitter am Auto zu sein. Geschafft, aber ordentlich kaputt. Die Nachwehen der Tour sollten noch zwei Tage andauern. Aber es ist immer wieder schön im Harz Rad zu fahren. Die Fitness sollte allerdings stimmen. Also sollte ich im Flachland wieder mehr üben, so meine Erkenntnis.

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