Bandscheibenprobleme- welcher Sport ist möglich und was hilft
Sport ist für viele ein optimaler Ausgleich zum stressigen Alltag. Schmerzen im oberen oder unteren Rücken, verursacht durch die Bandscheibe, führen oftmals zu einer starken Einschränkung der sportlichen Aktivität. Bewegung ist besser als Schonung. Welchen Sport sollte man vermeiden und was sollte man unbedingt machen, um wieder voll leistungsfähig zu sein?
- Schmerzen durch die Bandscheibe- welche Teil der Wirbelsäule ist betroffen und wie stark sind die Schmerzen.
- Welche Ursachen gibt es für die Bandscheibenprobleme und welche Diagnose existiert? Was sollte ich vermeiden und welche Übungen sollte ich unbedingt machen.
- Welche Sportarten kann ich ausüben und welche nicht?
Bandscheibenprobleme in der Hals-, Lenden- oder Brustwirbelsäule. Bewegung statt Schonung
Nach Bandscheibenproblemen in der Hals-, Lenden-oder Brustwirbelsäule haben viele Angst vor Bewegung. Experten sind sich einig, dass körperliche Übungen zu einer Verbesserung der Beschwerden führen können. Es sollte nach Diagnostik und Beschwerdebild ein individuelles Trainingsprogramm erstellt werden. Starke Beschwerden lassen meist nur Übungen in einem sehr eingeschränkten Bewegungsbereich zu. Verantwortlich für akute Rückenleiden sind chronischer Bewegungsmangel gepaart mit häufiger Fehlbelastung der Wirbelsäule. Langes Sitzen am Arbeitsplatz oder berufliche Tätigkeiten in gebeugter Haltung verstärken die Schmerzen. Aus diesem Grund sind sportliche Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur und zur Verbesserung die Körperhaltung für Bandscheibenpatienten vorteilhaft. Außerdem lockern diese schmerzhafte Verspannungen der Muskeln. Das führt zur Entlastung der Bandscheiben und wirkt ihrem weiteren Verschleiß entgegen. Je nach Schmerzintensität müssen sportlichen Belastungen angepasst werden. Wichtig ist, dass die Bewegungen schonend für die Wirbelsäule sind und Stauchungen oder Überdehnungen vermieden werden.
Rückenschmerzpatienten- Ursache ist oft eine zu schwache Bauch- und Rückenmuskulatur
Rückenschmerzpatienten müssen nicht immer sportlich inaktiv sein. Leistungssportler mit hoher Beanspruchung und ungleicher Belastung der Muskulatur sind häufig von diesen Beschwerden betroffen. Die Ursache ist oft eine zu schwache Rücken- oder Bauchmuskulatur. Das hat zur Folge, dass die Bandscheibe über einen längeren Zeitraum nicht gleichmäßig belastet und somit nicht ordentliche versorgt wird. Durch diese dauerhafte Fehlbelastung kommt es zu einer Überbelastung. Die Bandscheibe verlässt ihre gewohnten Strukturen und drückt auf die Nerven. Dies führt zu den starken Schmerzen. Die meisten Rückenpatienten wissen nicht, was sie im Vorfeld tun können um diesem Prozess der Schmerzentwicklung aus dem Wege zu gehen. Eine starke Stützmuskulatur der Wirbelsäule und eine starke Muskulatur des Bewegungsapparates sind Voraussetzung für Beschwerdefreiheit. Aus diesem Grund ist ein schonendes Training der Stützmuskulatur der Wirbelsäule notwendig. Bauch- und Rückenmuskulatur gehören zu diesen wichtigsten Muskeln. Wichtig ist, dass beide Muskelgruppen gleich stark sind.
Planung der sportlichen Aktivität nach Diagnose und Schwere der Bandscheibenprobleme
Bandscheibenprobleme führen zu Schmerzen. Wichtig ist, vor der Planung der sportlichen Aktivität eine Befundaufnahme zu erstellen. Die ärztliche Untersuchung gehört dazu und ist unabdingbar. Sie verhindert eine Verschlimmerung der Schmerzen und stellt im Idealfall genau dar welcher Bereich der Wirbelsäule betroffen ist. Bei besonders schweren Fällen kommt es nicht selten zu Ausfallerscheinungen in den betroffenen Extremitäten, wie Armen und Beinen. Die Patienten ordnen diese Beschwerden in den meisten Fällen nicht den Beschwerden der Wirbelsäule zu. Eine ärztliche Vorabklärung ist hier besonders wichtig. Grundsätzlich sollten alle Muskeln gekräftigt werden. Dabei ist bei Übungsausführung auf eine schonende langsame Bewegungsausführung zu achten. Außerdem sollten die Übungen nur im schmerzfreien Bewegungsbereich durchgeführt werden. Die Schmerzen reduzieren sich mit der Kräftigung der Muskulatur. Dann kann auch der Bewegungsbereich für die Übungen angepasst werden. Eine regelmäßige individuelle Begleitung des Trainings ist wichtig, um Anpassungen vornehmen zu können und auf eventuelle Schmerzen nach dem Training reagieren zu können. Stauchungen der Wirbelsäule sind in den Trainingseinheiten zu vermeiden.
Fazit: Grundsätzlich würde ich alle Übungen empfehlen, die die Wirbelsäule stabilisieren sowie Körperhaltung und Koordination verbessern. Dazu zählen Krafttraining, Nordic Walking, Pilates, Wandern und Yoga. Spezielles Rückentraining und bestimmte Pilates-Übungen stärken die Rückenmuskulatur. Wichtig ist allerdings, sich einen gut ausgebildeten Trainer zu suchen. Ungeeignet sind alle Sportarten, die zu wiederkehrenden Stauchungen der Wirbelsäule führen. Dazu gehören unter anderem Reiten, Abfahrtski, Tennis, Squash und Badminton. Betroffene sollten nach einem Bandscheibenvorfall selbst herausfinden, ob sich die gewählte Sportart oder Übung für ihren Rücken gut anfühlt oder nicht. Außerdem sollte die Trainingsintensität dem persönlichen Fitnesslevel angepasst sein.