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Dehnen und Muskeltraining- Davor danach? Wann ist es sinnvoll und ist es überhaupt sinnvoll?

Dehnen und Muskeltraining- Davor danach? Wann ist es sinnvoll und ist es überhaupt sinnvoll?

Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Meinungen zum Thema Dehnen. Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert. Als Bestandteil vieler Studien, die vermehrt zu dem Schluss kommen, dass Dehnung weder gesund, noch sinnvoll ist hat bei mir auch vor langer Zeit die Frage aufgeworfen wo  und in welcher Form möchte ich das Dehnen anwenden.

  • Muskeln Dehnen- Warum eigentlich?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt- Dehnen vor oder nach dem Krafttraining ?
  • Sollte man bestimmte Muskelgruppen dehnen?
  • Fragen zum Dehnen

Dehnen- ja oder nein?

Wie in der Einleitung schon beschrieben ist ein viel diskutiertes Thema die Verletzungsprophylaxe von Muskeln und Sehnen durch das Dehnen. In unterschiedlichen Studien konnte man feststellen, dass Muskeln und Sehnen nur in geringem Maße durch das Dehnen vor Verletzungen geschützt werden. Ich denke, dass es auch hier wieder kein richtig oder falsch gibt. Es ist von der eigenen Beweglichkeit abhängig, ob ich Verletzungen oder Schädigungen durch Unfälle hatte und wie aktiv ich mein Leben gestalte. Ich bin ein Freund der Praxis und nähere mich diesem Thema aus meiner Erfahrung heraus und nicht ausschließlich aus wissenschaftlicher Sicht. Meine Erfahrungen aus 25 Jahren Sport und Krafttraining möchte ich mit euch teilen.

Wie eingangs schon beschrieben, sollte man immer die individuelle Verfassung, die einzelne sportliche Aktivität und die Physiologie jedes Menschen betrachten. Richtig eingesetzt kann es viele Vorteile bringen. In Sportarten wie Yoga und Tai Chi gehört es als Grundbestandteil dazu, aber auch nach langem Sitzen auf dem Bürostuhl strecke ich mich gern einmal ordentlich aus. Wenn ich merke dass meine natürliche Beweglichkeit eingeschränkt ist, bevorzuge ich Dehnübungen oder eine Yogaeinheit. Danach geht es mir deutlich besser und es fördert mein Wohlbefinden. Grundsätzlich würde ich diese Frage nicht klar mit einem ja oder nein beantworten.

Kraftsport und Dehnen

Was möchte ich mit dem Training erreichen? Geht es mir um die Steigerung der Maximalkraft, um gezieltes Muskelwachstum, um therapeutisches Krafttraining, um allgemeine Fitness oder ist meine Beweglichkeit, aus welchen Gründen auch immer, für bestimmte Übungen eingeschränkt. Diese Fragen sollte man beantwortet haben bevor man eine Entscheidung zur Methode oder zum Zeitpunkt des Dehnens trifft.

Wenn es Ihnen um die Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit geht und das Training über die volle Bewegung, muss eine Dehnung vor oder nach dem Krafttraining aus meiner Sicht nicht zwingend notwendig sein. Bei einem Krafttraining aus therapeutischer Sicht liegt meist eine Indikation vor und die Bewegung kann dadurch stark eingeschränkt sein. Da kann es sehr hilfreich sein und die Dehnung sollte davor und danach erfolgen.

Muskelgruppen und Dehnung

Wenn ich dehne führe ich ein bis zwei Durchgänge pro Muskelgruppe durch. Eine langsame Ausführung und keine abrupten Bewegungen bis hin zur angenehmen Dehnung sind dabei sehr wichtig. Man unterscheidet in statische und dynamische Dehnung. Beim dynamischen Dehnen suche ich die Dehnung kurz auf und pendel wieder zurück in die Ausgangsposition. Bei der statischen Dehnung wird die Dehnposition für 7- 45 Sekunden gehalten. Bei der dynamischen sollte man vorsichtig vorgehen. Ich bevorzuge das statische Dehnen. Beim Dehnen sollten Sie darauf achten bewusst und vollständig zu atmen und eine Pressatmung sollte vermieden werden.

Muskeln wie Bizeps, Trizeps, Beine und Oberkörper schaffen die Stabilität für das ganze Skelett. Ohne die Muskeln würde dieses wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Die Muskelgruppen sind unterschiedlich ausgeprägt und unterschiedlich stark. Das hängt mit der Belastung im Alltag zusammen. Aus diesem Grund sollte man die Muskeln, die im Alltag nicht immer in der vollen Länge gebraucht werden, dehnen, da sie durch die dauerhafte Anspannung meist das Gelenk in eine Richtung ziehen. Bizeps und Trizeps stützen das Ellenbogengelenk und teilweise die Schulter, die Beinmuskulatur umgibt das Knie- und Hüftgelenk und die Bauch-, Rücken- und Brustmuskulatur stützt die Wirbelsäule. Kräftigung und Dehnung sollten je nach Potenzial und Ausprägung der Muskulatur ausgerichtet werden, um eine gleichmäßige Belastung der Gelenke zu gewährleisten.

uebungen

Übung für die vorderen Oberschenkel: 

Stelle Dich aufrecht hin. Hebe nun ein Bein in Richtung Gesäß an, in dem Du die Ferse nach hinten ziehst. Nehme Deine Hand dazu und drücke sanft die Ferse in Richtung Gesäß und schiebe die Hüfte leicht nach vorn. Durch diese Ausführung entsteht ein leichtes ziehen im Oberschenkel-Bereich. Bei dieser Übung sollte das nicht gedehnte Bein vollständig gestreckt bleiben.

Übung für die hinteren Oberschenkel:

Stelle Dich aufrecht hin und lasse die Hände hängen. Beuge deinen Oberkörper nach vorn und bringe nun die Fingerspitzen in Richtung Boden, während Du gleichzeitig die Beine komplett gestreckt lässt. Bei dieser Übung solltest Du sehr langsam und vorsichtig vorgehen. Bei Rückenbeschwerden solltest Du diese Übung vermeiden.

Übung für den gesamten Rücken:

Hänge Dich an eine Klimmzugstange und lasse Dich komplett aushängen.

Übung für den Trizeps:

Führe den Ellbogen nach oben neben den Kopf und lass den Unterarm nach hinten runterhängen, als wolltest Du Dich im Nacken kratzen. Aus dieser Position heraus nimmst du die andere Hand, legst diese auf den Ellbogen und übst leichten Druck aus, so dass die Dehnung im Trizeps-Bereich verstärkt wird.

Übung für die Brust und den Bizeps: 

Stelle Dich soweit von einem Türrahmen entfernt, dass Deine Fingerspitzen diesen noch berühren können und drehe Deinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung, Gleichzeitig drehst Du Deinen Oberkörper in die entgegengesetzte Richtung Deiner Hand im Türrahmen.

Fragen zum Dehnen?

  • Wie lange sollte man dehnen?

7 bis 45 Sekunden pro Muskelgruppe. Man kann dies auch auf eine Minute ausweiten.

  • Werden Muskeln länger durch Dehnen?

Ein Muskel wird nicht länger, es kann aber zu einer erhöhten Dehnungstoleranz der elastischen Strukturen und somit zu einer verbesserten Beweglichkeit im Gelenk kommen.

  • Kann ich Muskelkater wegdehnen?

Muskelkater sind Mikroverletzungen der Muskelfasern. Ich würde hier auf Dehnung verzichten, weil die Gefahr besteht, dass diese kleinsten Risse vernarben und er Muskel an Elastizität verliert.

  • Welche Muskeln nach dem Joggen dehnen?

Auch hier gibt kein richtig und kein falsch. Seit über 20 Jahren laufe ich und ziehe es vor nach dem Laufen zu dehnen, da es sich beim Laufen um monotone Bewegungen handelt. Du solltest die Addukoren, die Abdukrtoren, die Waden, die Rückenstrecker, die Hüftstrecker und Außenrotatoren dehnen.

Fazit

Ich kann jedem nur empfehlen, selbst zu probieren, wie, wann und welche Dehnung zu seinem Wohlbefinden und seinem Leben passt. Direkt nach dem Krafttraining führe ich persönliche keine Dehnübung durch, da ich da meistens ziemlich ausgepowert bin und die Übungen nicht sauber ausführen könnte. Nach dem Laufen halte ich es hingegen für sinnvoll. Wichtig finde ich, dass es zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt.

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Krafttraining- welchen Einfluss hat das Training auf unser Immunsystem

Meiner Ansicht nach trägt jede Art von Aktivität zum Wohlbefinden bei. Zahlreiche Studien haben mittlerweile nachgewiesen, dass sich eine sportliche Betätigung positiv auf alle gesundheitsrelevanten Variablen auswirkt. Eine reine Symptombehandlung von krankheitsbedingten Indikationen führt nur zu einem kurzfristigen Erfolg. Wenn man aber die Ursache des Problems angeht und beseitigt hat man einen langfristigen Erfolg. Aus diesem Grund sollte jeder ein geeignetes Konzept für sich finden, in dem er seine eigene Vitalität durch Aktivität stärken kann. Jegliche Art von Sport und Bewegung sorgen für eine positive Anpassung der Vitalzeichen. Blutdruck, Pulsfrequenz oder Darmaktivität werden positiv beeinflusstund und haben damit einen direkten Einfluss auf die Risikominimierung zahlreicher Krankheitsbilder.

Bis vor Kurzem war die Wissenschaft auf Detailebene noch in vielen Fällen überfragt. Die positiven Effekte auf Körperzusammensetzung (Muskeln, Fette, Wasser) und Immunsystem wurden einzig und allein mit dem einhergehenden erhöhten Kalorienverbrauch in Verbindung gebracht.

Seit 2007 weiß man, dass bestimmte Botenstoffe eine entscheidende Rolle bei der Gesundheitsvorsorge spielen und ein Krafttraining einen direkten Einfluss hat. Um gesund zu bleiben ist es wichtig auf eine gesunde Ernährung zu achten, sich viel zu bewegen und den Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung anzustreben. In welcher Form Krafttraining mit einer verbesserten Wirkungsweise des Immunsystems zusammenhängt, möchte ich in diesem Beitrag darstellen. Dazu ist es wichtig zu wissen wie der Stoffwechsel funktioniert und welche Mechanismen eintreten, wenn ein Training durchgeführt wird.

  • Wie wirkt sich der Stoffwechsel auf den Organismus aus oder wie kann man vereinfacht darstellen was in der Zelle passiert?
  • Eine gestärkte Muskulatur wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf den Körper aus. Wir brauchen Sie im Alltag oder als Basis für die sportlichen Aktivitäten. Welche Prozesse werden durch ein effektives Training positiv beeinflusst?
  • Welchen Einfluss hat sportliche Aktivität auf das Immunsystem und in welchem Zusammenhang steht es zum Muskeltraining?

Stoffwechselprozesse als Grundlage des Systems? 

Die Muskulatur ist von der Masse gesehen das größte Organ unseres Körpers. Diese besteht aus einzelnen Zellen und davon haben wir wirklich sehr viele im Körper. Um genau zu sein, 70 Billionen. Und jede einzelne Zelle hat eine Funktion oder eine Aufgabe. Viele Milliarden Zellen bilden ein Organ, wie zum Beispiel das Herz oder das Gehirn. Stoffwechselprozesse finden täglich statt. In diesen Prozessen werden Milliarden von Zellen abgebaut und müssen wieder erneuert werden. Eine Grundvoraussetzung für die Erneuerung ist der Zellstoffwechsel. Ein chronischer Nähstoffmangel führt mittel- oder langfristig zwangsläufig zu Erkrankungen. 

Wie gelangen nun die Nährstoffe zur Zelle? Unsere Nahrung sollte viele Nährstoffe enthalten, ausgewogen und möglichst natürlich sein. Damit die Nährstoffe aus unserer Nahrung für die Zellen verwertbar sind, müssen sie im Prozess der Verdauung entsprechend bearbeitet werden. Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Dort wird beim Kauen ein wichtiges Verdauungssekret durch den Speichel zugeführt. Machen Sie aus Ihrem Essen also eine Mahlzeit und schlingen es nicht herunter. Es gelangt über die Speiseröhre in den Magen. Das Eiweiß wird mit Hilfe der Magensäure zerkleinert bevor der Magenbrei in den Zwölffingerdarm weitergeleitet wird, um ihn dort zur weiteren Verwendung mit Verdauungsenzymen zu versehen.

Wenn dieses System nicht funktioniert liegt eine Störung vor und die Nährstoffe können nicht optimal verarbeitet werden. Die Dünndarmzotten verarbeiten die verwertbaren Bestandteile der Nahrung, geben diese an das Blut ab und werden zur Leber transportiert. Diese baut alle Nährstoffbausteine zu dem zusammen was unser Körper braucht und transportiert sie zu den Organen. Außerdem trägt die Leber zur Entgiftung bei. Über den Dickdarm werden die Bestandteile des Speisebreis entsorgt, die vom Körper nicht verwendet werden können. Je besser unsere Zellen versorgt und entsorgt werden, desto besser funktioniert unser Stoffwechsel.

Grundregulation und Zellversorgung

Die Regulation findet über die Grundsubstanz statt. Sie umgibt alle Zellen und Blutgefäße und die Zellen werden über diesen Weg ver- und entsorgt. In der Grundsubstanz liegt das Bindegewebe, das Immunsystem in Form von Abwehrzellen, Nervengeflechte und Messfühler. Über diese Messfühler werden, über die Nervenbahnen, Informationen an das zentrale Nervensystem gesendet, dort verarbeitet und bei Bedarf Signale an andere Organe weitergegeben, um den Stoffwechsel zu gewährleisten und die Störung zu beseitigen. Es gibt einige Verfahren, die mit dem Ziel angewandt werden die Grundsubstanz und damit den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen. Bewegung (Krafttraining, Yoga, Radfahren und Wandern) ist nur eine davon. Einen sehr starken Einfluss hat das Hormonsystem. Das Zentralnervensystem und das Hormonsystem beeinflussen sich gegenseitig und können auch direkt die Grundsubstanzen beeinflussen.

Botenstoffe im Muskel sowie ihre Funktion und Wirkungsweise auf das Immunsystem

Über Jahrzehnte hinweg wurden die positiven Effekte auf Körperzusammensetzung und Immunsystem einzig und alleine mit dem einhergehenden erhöhten Kalorienverbrauch in Verbindung gebracht. Im Jahr 2007 gelang der dänischen Forscherin Bente Pedersen und ihrem Kollegen Christian Fischer eine bahnbrechende Entdeckung. Pedersen, Wissenschaftlerin am CIM (Centreofinflamation and metabolism) in Kopenhagen, arbeitet an der Erforschung der menschlichen Muskelkontraktion.

Sie entdeckte im Zuge ihrer Untersuchungen einen unbekannten Botenstoff.  Sie gaben dem Botenstoff den Namen Myokin. Abgeleitet von der Zusammensetzung der beiden Begriffe „Mys“ für Muskel und „kinos“ für Bewegung taufte sie die Gruppierung der neuen Botenstoffe auf den Namen „Myokine“. Ähnlich wie Hormone fungieren Myokine als Transmitter und Signalstoffe und haben damit Einfluss auf Stoffwechselprozesse und metabolische Prozesse im menschlichen Körper. Sie zählen zur Untergruppe der sogenannten Zytokine. Insgesamt können Botenstoffe in Hormone, Zytokine und jetzt Myokine eingeteilt werden.

Hormone sind die wichtigsten Botenstoffe im menschlichen Körper und sind als Begriff allseits bekannt. Sie werden von speziellen Zellen hinsichtlich ihrer jeweiligen Funktion in unterschiedlichsten Zusammensetzungen in den Hormondrüsen (Hypothalamus, die Hypophyse, die Schilddrüse) produziert und gelangen über das Blut zu den Zielzellen. Dort werden sie zur Anregung oder Regulierung körperrelevanter Prozesse verwendet. Ein bekanntes Hormon ist beispielsweise das Adrenalin.

Zytokine haben eine ähnliche Funktion wie Hormone werden aber auf lokaler Ebene aktiv. Sie werden direkt in der Zelle produziert und nicht über das Blut zur Zelle transportiert. Die Hauptaufgabe der Zytokine besteht in der Initiierung von Wachstum und Vermehrung der Zelle, aber auch die Immunabwehr ist eine weitere wichtige Funktion.

Die von Bente Pedersen entdeckten Myokine sind eine Untergruppe der Zytokine und werden ebenfalls in der Muskelzelle produziert. Mittlerweile kennt die Wissenschaft über 600 Myokine mit unterschiedlichsten Wirkungsweisen. Man steht in der Forschung erst am Anfang, weiß aber schon zweifelsfrei, dass die Myokine eine entscheidende Rolle bei der Gesundheitsvorsorge spielen. Eine Schlüsselfunktion sprachen die Forscher dem sogenannten Interleukin-6 (IL-6) zu. Es gehört zur Unterklasse der Myokine und beeinflusst den Stoffwechsel und die Körperfettzusammensetzung.

Durch die Ausschüttung des Interleukin-6 wird die Fettverbrennung gefördert und ein positiver Einfluss auf die Verteilung der gesundheitsschädigenden viszeralen Fettdepots im Bauchraum ausgeübt. Durch eine erhöhte Glucosefreisetzung in der Leber wird die Energiebereitstellung des Körpers optimiert. Zusätzlich hemmt es Botenstoffe die an Entzündungsprozessen beteiligt sind und vermindert somit das Risiko an einer chronisch-entzündlichen Krankheit wie Diabetes, Krebs- und Herz-Kreislauf-Problematik zu erkranken. Ein weiteres Mitglied aus der Myokin-Familie ist Interleukin-15 (IL-15) welches sich positiv auf das Wachstum der Muskulatur auswirkt.

Zusammenfassend können Myokine sich positiv auf folgende Prozesse auswirken:

  • Stoffwechselregulation
  • Anregung des Fettstoffwechsels und Reduktion des viszeralen Bauchfetts
  • Prävention chronischer Krankheiten wie Diabetes, Krebs & Herz-Kreislauf-Problematiken
  • Steigerung des Grundenergiebedarfs
  • Aufbau von Skelettmuskulatur
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Anregung des Knochenwachstums

Wie kommt es nun zur Ausschüttung und Wirkungsweise dieser Botenstoffe? Ausgelöst wird der Prozess durch Muskelkontraktion. Also müssen wir uns bewegen, damit uns die Botenstoffe zur Verfügung stehen. Als Eiweiße verteilen sie sich vom Muskel über das Blut im ganzen Organismus. Schütten unsere Muskeln diese hormonähnlichen Substanzen aus, tasten sie im Körper die Zellen ab und docken an Rezeptoren an, die auf der Zelloberfläche verschiedener Organe sitzen. Dort geben sie Signale an die Zellen ab, was weitere biologische Reaktionen in der Zelle auslöst.

Die Botenstoffe steigen kurzzeitig um einen hundertfachen Wert an, wenn die Muskulatur intensiv belastet wird, stellten die dänischen Forscher fest. Bei Bewegungsarmut sank die Produktion auf ein Minimum. Zudem, so wissenschaftliche Erkenntnisse, steigt die Produktion der Myokine linear mit der Intensität der körperlichen Belastung an. Hochintensive Trainingsmethoden, wie ein HIT(High Intensity Training) Krafttraining sind demzufolge optimal geeignet für die Botenstoffproduktion.

Fazit

Mit der Entdeckung der Myokine durch die dänische Forscherin Bente Pedersen ist der Nachweis erbracht, dass die in der Muskulatur produzierten Botenstoffe einen Einfluss auf elementare Stoffwechselvorgänge haben und zahlreichen Krankheitsbildern vorbeugen. Je intensiver die Belastung ist, desto mehr Botenstoffe werden ausgeschüttet. Damit hat unsere Muskulatur einen unschätzbaren Wert und präventiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Sie beugt Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislaufproblematiken vor. Ein Krafttraining mit entsprechend intensiver Belastung, fördert die Produktion der Botenstoffe und stärkt somit das Immunssystem.

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