Ich beobachte oft und gern das Verhalten meiner Kinder. Alles was sie aus eigener Intuition heraus machen, machen Sie ohne Wertung und meist ohne Angst.
Sie vertrauen ihrem Gefühl, probieren, testen und machen ihre Erfahrungen, wenn wir Eltern nicht einschreiten und sie daran hindern, weil wir denken es könnte gefährlich sein oder weil wir es „besser“ wissen. Das Risiko noch nicht einschätzen zu können ist sicherlich eine Gefahr, die wir abwenden sollten. Wissen wir wirklich alles besser oder haben wir nur eine andere Erfahrung gemacht? Unsere Erfahrungen prägen unser Verhalten. Das kann ich jeden Tag bei der Erziehung meiner Kinder feststellen. Bei meiner großen Tochter haben wir eingeschränkt, bei der kleinen lassen wir machen. Ängste sind auch da ein Thema. Lasse ich aber beide machen, finden sie immer eine Lösung. Jeder auf seine Art und Weise und jeder braucht sein eigenes Tempo. Manchmal auch mit Blessuren. Trotzdem vertrauen sie immer wieder Ihrem Bauchgefühl. Das sollten wir auch öfter tun. Mein Lieblingsspruch war einmal: „Hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört, dann wäre das nicht passiert.“ Jetzt frage ich mich warum höre ich nicht auf meinen Bauch? Er ist mein bester Ratgeber, weil mein Gefühl mir sagt, was gut für mich ist. Da gibt es keine Wertung, ob richtig oder falsch, es ist einfach nur gut für mich. In diesem Zusammenhang habe ich vor einiger Zeit den Mut gefasst, meine Entscheidungen von meinem Gefühl abhängig zu machen. Mit meiner Entscheidung zur Gesundheit gehe ich ähnlich um. Wenn ich Durst habe muss ich trinken und wenn ich Hunger habe muss essen. Unsere gesellschaftliche Konditionierung sagt uns was anderes. Bestimmt ist es wichtig nicht erst zu essen, wenn der Magen knurrt oder zu trinken wenn der Mund ganz trocken ist, aber festgelegte Zeiten braucht es aus meiner Sicht dafür nicht. Ich bin froh, dass meine liebe Freundin so hartnäckig ist, denn zum Thema Wasser kam der Impuls von ihr. Es war der Impuls, der zwar mit einer hohen und immer wiederkehrenden Frequenz verabreicht wurde, aber die Entscheidung kam wieder aus meinem Gefühl heraus. Mein Geschmack, mein Geruchsinn und mein Gefühl haben schnell zu einer Entscheidung geführt.
Rational habe ich diese aber 2 Jahre abgelehnt. Ich habe meinen Sinnen vertraut und bisher meine Entscheidung nicht bereut. Das Thema ist viel besetzt und es gibt viele Ansätze. Ich tauche immer tiefer ins Thema. Das schöne ist der Austausch mit meiner Freundin, weil sie beruflich mit dem Thema zu tun hat.